Die Evangelische Kirche zu Königstädten
Die evangelische Kirche von Königstädten ist 1954/55 wiederaufgebaut worden, nachdem sie bei dem Bombenangriff auf Königstädten in der Nacht vom 12. zum 13. August 1944 zerstört wurde.Der Eingang der Kirche ist das wiedererrichtete gotische Spitzbogenportal mit der Jahreszahl 1521. Die Grundmauern aber deuten auf ein Erbauen in karolingischer Zeit hin.
Nach einer ersten Vergrößerung im 12. Jahrhundert fand 1521 eine großzügige Erneuerung und Renovierung statt. 1542 wurde der erste evangelische Gottesdienst in dieser Kirche gehalten. Sie blieb in ihrer Gestalt im Wesentlichen bis 1902/03 bestehen. In diesen Jahren erfolgte unter Pfarrer Adolf Korell ein Anbau nach der Nordseite und eine künstlerische Innenrenovierung mit bunten Glasfenstern.
Pfarrer Ludwig Ramge war dann nach dem Kriege der nimmermüde Organisator und Initiator des Wiederaufbaus.
Der massive Unterbau des Turmes beträgt 13,70 m, bis zur Kreuzspitze ist die Höhe 27 m. Der Turm hat drei Glocken mit den Tönen B, Des und Es. Das Kircheninnere zeigt über dem Altar ein Holzkreuz des Tirolers Hans Burgschwenter. Von ihm sind auch an der Kanzel die Relieffiguren der vier Evangelisten und die heilige Familie beim Taufstein.
Die Orgel (Fa. Bosch / Kassel) hat bei zwei Manualen und einem Pedal 18 Register und 1430 Pfeifen. Das runde bunte Glasfenster hinter der Orgel hat das Thema „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ und ist vom Dortmunder Glasmaler Heinrich Töllner entworfen.
Zum 50. Geburtstag unserer Kirche im Oktober 2005 werden drei Buntglasfenster angeschafft. Thematische Vorgabe war der historische Hintergrund unserer Kirche: Zerstörung im Krieg, Wiederaufbau unter schweren Bedingungen, Neues entstand, Aufbruch, Ostern und Auferstehung. Manfred Staudt – Künstler aus Darmstadt - hat dies auf beieindruckende Weise umgesetzt.